Mit dieser Frage wandte sich die Kirche St. Maria 2017 an die Menschen der Stadt Stuttgart und bekam als Antwort eine Vielzahl an Ideen zurück. Was eine Kirche außer Gottesdienstraum noch sein kann, wird seitdem erprobt. St. Maria als Theater, Café, Veranstaltungsraum, Kulisse, Installation, Plattform, Galerie, Marktplatz, Treffpunkt – aber vor allem: St. Maria als Prozess, als Raum des Miteinanders, den wir stetig weiter gemeinsam ausprobieren wollen.
Es kann nicht allein Aufgabe der Theologen sein, zu bestimmen, was eine Kirche ist. Es ist Aufgabe von Künstler:innen, Passant:innen, Tourist:innen, Gläubigen, Zweifler:innen, Kindern, ... Sie alle sagen, wozu die Menschen die Kirche brauchen. Zumindest wollen wir für Ideen offen sein. Und wir nehmen es ernst, wenn Menschen mit ihren Anfragen an Kirche zu uns kommen. Nicht selten beginnen viele unserer schönsten Geschichten damit, dass jemand gesagt hat: "Es klingt vielleicht verrückt, aber ich würde in eurer Kirche gern einmal ...!"
Manchmal fragen Menschen:
"Was ist bei dem Projekt "St. Maria als" jetzt herausgekommen? Was ist das Ergebnis? Als was wird St. Maria in Zukunft genutzt werden?"
Dann antworten wir:
"Es hat sich schnell gezeigt, wie wichtig es ist, die Frage nicht endgültig zu beantworten. Wir nennen es auch nicht mehr "Projekt" sondern es ist jetzt unser Konzept: Immer wieder den Resetknopf zu drücken und von vorne mit der Frage anzufangen: Wozu brauchen wir die Kirche? Was ist als nächstes dran?"