Macht- das Thema lässt uns nicht los!
2019 stellten wir den Sessel als Machtsymbol in den Mittelpunkt unserer Recherche über Machtrituale und Massenhaltungen - Mitschwimmer und Besetzer und entwickelten das Stück „The golden Throne“.
2022 in „Poetry of Power“ spielt der Sessel wieder eine tragende Rolle in einer assoziativen, bewegten Bilderwelt.
Dieses Mal fokussieren wir Massenphänomene, Machtspiele und Machtmuster. Zweidimensionale Pappkameraden bevölkern ausdrucksstark den Kirchenraum.
Ein sechsköpfiger Bewegungschor wirkt als Verstärker.
Tanz und Bewegungsstrukturen verweben sich mit poetischen, virtuosen, fordernden Gitarrenkompositionen zu eindrucksvollen Tanz-Musik-Skulpturen.
Sinnliche, emotionale, manchmal narrative Szenen entlarven Spiele der Macht.
Poetry of Power! Poesie der Macht?
Ein bisschen Macht ist doch schön - attraktiv, verführerisch, anziehend. Wie viel Macht und Kraft steckt im Frühling in der Natur, wenn das prachtvolle Wachstumskonzert der Bäume und Pflanzen einsetzt. Wer wäre da nicht fasziniert? Wer widersetzt sich der Magie des blühenden Magnolienbaums, dessen blassrosa Blüten das Wintergrau vertreiben?
Macht ist Machen - positiv, konstruktiv, wichtig, gut!
Macht liefert aber auch ein Instrumentarium Individuen zu beherrschen, unterdrücken und zu vernichten.
Große Entscheidungen werden mit Macht durchgesetzt. Das haben wir in der Krisenzeit der nahen Vergangenheit erfahren. Aber gibt es danach einen Weg zurück in weniger machtvolles Agieren? Während die nächste große Aufgabe wartet, die neue große Entscheidungen erfordert, die wieder machtvoll reklamierend umgesetzt werden - müssen?
Wie lange hält die Balance zwischen Machthabern, Stellvertretern und der Gesellschaft?
Möge die Macht mit uns sein?!
Idee, Konzept, Regie, Produktion: [jetzky:wedlich]
Antje Jetzky (Tanz, Stimme, Improvisation)
Petra Stransky (Tanz, Stimme, Improvisation)